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Wonne in der Wanne: So wohltuend ist Baden

Fans des Badevergnügens wissen es sowieso schon längst: nichts fühlt sich so gut an, wie im warmen Wasser bis zur Nasenspitze zu versinken, umgeben von den Blasen eines duftenden Schaumbades. Wenn dann im Hintergrund auch noch leise die Lieblingsplaylist erklingt und man ein gutes Buch dabei hat, ist die Wonne in der Wanne perfekt. Doch ist Baden gesund?

Was passiert beim Baden im Körper?

Das Wohlbefinden, das viele Menschen beim Baden verspüren, hat teilweise auch evolutionäre Gründe. Denn schon im Mutterleib schwimmt der Mensch in Fruchtwasser – im Unterbewusstsein eine Zeit, die mit Geborgenheit und Sicherheit assoziiert wird. Zusätzlich erleichtert der hydrostatische Auftrieb den Körper. Das heißt, Muskeln und Gelenke werden sofort entlastet. Vor allem bei Muskelkater oder Verspannungen ist das eine sehr gute Sache.

Über die Tastkörperchen in der Haut empfinden wir die wohlige Wärme. Die Nase nimmt die Gerüche des Badezusatzes auf und leitet diese ans Gehirn weiter. Wählt man ätherische Öle als Badezusatz, kann man über sie den Effekt des Bades (anregend, entspannend, stabilisierend) zusätzlich steuern.

Doch auch auf medizinischer Ebene wirkt ein Bad. Durch die Wärme erweitern sich die Blutgefäße, die Durchblutung wird angeregt. Das Blut verteilt sich zudem anders und gelangt verstärkt in Lunge und Herz. Auch die Nierenaktivität steigert sich. Weil im heißen Wasser die Kerntemperatur des Körpers ansteigt, entsteht eine Art künstliches Fieber. Das führt wiederum dazu, dass das Immunsystem einen Boost erhält.

Das größte Organ des Körpers, die Haut, hat ebenfalls etwas davon. Je nach Badezusatz lassen sich auch hier verschiedene Effekte erreichen. So führt Kamille dazu, dass Entzündungen abklingen, Rosmarin fördert die Durchblutung zusätzlich, Molke oder Essig stabilisieren den Säureschutzmantel der Haut und hemmen das Wachstum von Bakterien. Während eines Bades sinkt der Blutzuckerspiegel, der Stoffwechsel wird angeregt.

Ist Baden gesund?

Baden ist gesund für den Körper, vorausgesetzt, man beachtet ein paar wichtige Tipps. Auf folgendes sollte man achten:

  • Temperatur: Je höher die Temperatur des Badewassers ist, desto kürzer sollte man in der Wanne bleiben. Grundsätzlich empfinden die meisten Menschen 36 bis 38 Grad Celsius als angenehm.
  • Badedauer: Damit der Säureschutzmangel der Haut nicht zu stark angegriffen wird, sollte man nicht länger als 15 bis 20 Minuten baden.
  • Im Anschluss an ein warmes Vollbad versorgt man die Haut am besten mit einer pflegenden und rückfettenden Bodylotion. Außerdem ist es wichtig, auf den Kreislauf zu achten. Um zu verhindern, dass der Blutdruck zu weit abfällt oder der Kreislauf kollabiert, empfehlen Experten einen kurzen kalten Schenkel- oder Fußsohlenguss.
  • Ausruhen: Nach einem Bad empfiehlt sich eine Entspannungspause, am besten sogar etwas Bettruhe. Wer direkt vor dem Schlafengehen badet, darf sich auf besonders erholsamen Tiefschlaf freuen.